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#webookontour: Marrakesch




Unsere Nicole Brun war positiv überrascht und würde sofort wieder nach Marrakesch reisen. Was sie erlebt hat und wie es ihr gefallen hat lest ihr in unserem neusten "webookerin on tour" Bericht.

Reisezeit: Ende März (Ostern 2018)
Unterkunft: Riad Ilayka, Marrakesch
Airline: TAP
Privattransfer: Holiday Taxi
Reisende: Freundinnen (Girls Weekend)

Anreise
Dass die Ostertage beliebte Reisedaten sind, ist jedem bekannt und da sich Marrakesch in den vergangenen Jahren immer mehr zum Trendziel entwickelt hat, ist es nicht verwunderlich, dass die Direktflüge mit Edelweiss ab Zürich an diesen Daten relativ hohe Preise aufweisen. Die Umsteigeverbindung mit TAP Portugal ist eine hervorragende Alternative. Die gesamte Reisedauer beschränkt sich auf knapp 5 Stunden inkl. eines ca. 1-stündigen Aufenthalts am Flughafen von Lissabon. TAP Portugal bietet selbst für grossgewachsene Personen wie mich komfortable Sitzmöglichkeiten mit erstaunlich viel Beinfreiheit. Zudem verpflegt die Fluggesellschaft ihre Gäste auf beiden Flügen (Zürich – Lissabon / Lissabon – Marrakesch) mit einem Sandwich.
Die Ankunft in Marrakesch und die damit verbundene Einreise nach Marokko verläuft reibungslos und ohne Zwischenfälle. Der im Voraus organisierte Privattransfer steht wie bestätigt am Flughafen bereit und fährt uns innert 20 Minuten so nahe ans gebuchte Riad in der Medina von Marrakesch heran wie möglich. 


Da es nicht erlaubt ist, die Landeswährung (Marokkanische Dirham) ein- resp. auszuführen hier schon der erste, wichtige Reisetipp: bei Ankunft am besten einige Euros am Schalter einwechseln und nicht nur Dirham am Geldautomat beziehen. Denn bei Ankunft in der Altstadt Marrakeschs wird ein hilfsbereiter Kofferträger herbeigerufen, welcher einem den Weg ins Riad zeigt und das Tragen der Koffer übernimmt. Natürlich wird bei diesem Dienst ein kleines Entgelt von ca. 2-3 Dirham fällig. Der Geldautomat spuckt allerdings nur 100er resp. 200er Noten aus, daher unbedingt bei Einreise etwas Kleingeld wechseln.




Unterkunft: Riad Ilayka

Riads, also traditionelle Marokkanische Häuser mit Innenhof / -Garten und wenigen Gästezimmer, gibt es in Marrakesch quasi an jeder Ecke. Die Auswahl ist gross und ein Riad schöner als das andere. Die Entscheidung für ein Riad fällt dementsprechend schwer. Auch wir haben uns mit der Buchung schwergetan und uns schliesslich eine Top 5 Liste angelegt, welche wir auf Verfügbarkeit geprüft hatten, bevor wir uns schlussendlich aus dem Bauch heraus fürs Riad Ilaya entschieden haben.  Und wir haben diese Entscheidung nicht bereut. Das Riad liegt inmitten der Medina Marrakeschs, empfängt einem mit einem wunderschönen Innenhof und hat 7 individuell gestaltete Zimmer auf 2 verschiedenen Ebenen. Das Personal ist äusserst freundlich und hilfsbereit und begrüsst die Gäste herzlich mit einem Glas leckerem Früchtecocktail. Nach den wenigen Formalitäten fürs Check-In erhält man eine Führung durch das Riad sowie einige Tips zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe.





Marrakesch allgemein
Wenige Tage vor unserer Abreise habe ich in einem Blog eine sehr kritische Stimme zu Marrakesch gelesen. Marrakesch sei laut, fordernd, schmutzig, anstrengend und überbewertet. Nun, was soll ich sagen, ich kann dem ersten Teil zustimmen, Marrakesch ist laut, fordernd, schmutzig und anstrengend, aber dieser Eindruck revidiert sich nach der ersten Nacht. Gerade für den zurückhaltenden Schweizer kann Marrakesch laut wirken, einerseits buhlt jeder Verkäufer im Souk um Aufmerksamkeit der Touristen, andererseits ist das bevorzugte Fortbewegungsmittel der Marokkaner in der Medina das Motorrad. Hält man sich in den Gassen von Marrakesch stets rechts am Rand und überhört bei Desinteresse die Rufe der Verkäufer, ist damit aber bestens klar zu kommen. Die Gassen und Strassen von Marrakesch sind erstaunlich sauber, die Verkäufer wischen mehrmals täglich vor ihrem Laden,  der vorhandene Dreck scheint vor allem vom Wüstensand und den Motorradabgasen zu kommen. Mit der Orientierung in der Altstadt kann es vor allem am ersten Reisetag etwas hapern, aber am besten läuft man einfach drauf los, auch wenn man dabei mal „verloren“ geht. Wir haben so viele schöne Gässchen, Cafés und Gärten gefunden. Nach dem ersten Tag wird’s dann auch schnell besser mit dem Orientierungssinn. Die Marokkaner sind zudem sehr hilfsbereit und helfen einem gerne, wenn man verloren zu sein scheint. Natürlich gibt es leider auch solche, die zwar hilfsbereit scheinen, jedoch danach Geld für die angebotene Hilfe verlangen. Ein klares, bestimmtes Nein hilft aber in der Regel schon. 

Einkaufen in den Souks der Medina
Generell gilt: hartnäckig bleiben, auch beim Einkaufen im Souk. „Märten“ gehört zum guten Ton. Am besten als erstes Angebot ca. 50% vom maximalen Höchstpreis angeben. Wir fanden es zu Beginn wahnsinnig schwierig einzuschätzen, wie hoch der angemessene Preis für die jeweilige Ware ist, daher haben wir uns im Riad entsprechend vorinformiert, bevor wir uns in den Souk begeben haben.



Sehenswürdigkeiten
Marrakesch bietet auf relativ kleinem Raum einige Highlights.
Nebst der Medina und deren Souks sind es vor allem die wunderschön angelegten Gärten wie beispielsweise Secret Garden oder Majorelle aber auch die Saadier-Gräber (Thombeaux Saadiens) welche Touristen aus aller Welt anlocken, alles zwar sehr schön anzusehen, aber leider auch, vor allem an so beliebten Reisedaten wie Ostern, sehr voll. Einen schönen Überblick über Marrakeschs Sehenswürdigkeiten erhält man, wenn man mit der Pferdekutsche durch die Stadt fährt. Auch bei einer Kutschenfahrt gilt: Preise verhandeln!




Bei längeren Aufenthalten in Marrakesch lohnt sich allenfalls auch der Besuch des „nahe gelegenen“ Städtchen Ait Ben Haddou (der Kulisse für einige Hollywood Blockbuster wie Gladiator und Game of Thrones) und der Stadt Ouarzazate. Es liegen zwar nur knapp 200km zwischen Marrakesch und Ouarzazate, aber durch das dazwischen gelegene Atlas Gebirge dauert die Anfahrt gut und gerne 4 Stunden. Der lange Tag und die insgesamt 8 Stunden im Auto lohnen sich aber allemal, vor allem Ait Ben Haddou ist sehr eindrücklich und bietet eine hervorragende Kulisse für besondere Ferienfotos. Über die grosse Masse Touristen (vor allem in den Restaurants) sieht man ab besten hinweg und geniesst stattdessen den einzigartigen Ausblick. Um nach dem langen und auch anstrengenden Tagesausflug zu entspannen, bietet sich ein Hammam Besuch an. 

Es gibt in Marrakesch einige öffentliche und private Spas und Hammams. Wir haben unseren Besuch des „le Bain Bleu“ über das Riad organisieren lassen und konnten dabei nicht nur entspannen und Verkrampfungen lösen, sondern auch der angesammelte Strassenstaub abrubbeln lassen.




Kulinarisches
Ob Tajine, Briouat, Kefta, Harira, marokkanische Baklava oder ein ganz einfacher, frischer Pfefferminztee, in Marokko kommt jeder zu seinem kulinarischen Höhepunkt.  Das Essen ist durchweg lecker, einziger Unterschied ist oftmals der Preis, bekannte und bei Touristen beliebte Restaurants bieten in der Regel die selben Speisen, allerdings zu höheren Preisen. Je nach Restaurant kann man sich zu zweit für ca. 40.00 CHF bestens verpflegen (Vorspeise, Hauptgericht, Getränke und ein Glas Wein), während unserem Aufenthalt lag die Preisspanne für ein Abendessen zwischen 30.00 – 70.00 CHF für zwei Personen.

Fazit
Marrakesch hat mich in einigen Punkten sehr überrascht, die Stadt an sich ist relativ überschaubar und, was mir besonders gefällt, nicht in die Höhe gebaut, Wolkenkratzer sucht man hier vergeblich. Marrakesch ist laut, neu, aufregend und macht vor allem Lust auf mehr. Einziger Nachteil, mit Kindern unter einem gewissen Alter würde ich mich derzeit nicht nach Marrakesch getrauen, da die Gassen doch relativ voll sind und viele Motorräder unterwegs sind.  Aber ich werde sicherlich eines Tages zurückkehren und mit meiner Familie diese faszinierende Stadt besuchen und das Land mit dem Mietwagen bereisen.




Mehr Infos zu Marrakesch oder eine unverbindliche Offerte erhalten Sie auf www.webook.ch oder per Mail auf anfrage@webook.ch.

(Titelbild: Photo by Annie Spratt on Unsplash)

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